Die wichtigsten Informationen zu Begriffen, Personen und Strukturen der Staatssicherheit bietet "Das MfS-Lexikon". Ein Verzeichnis der darin enthaltenen Stichwörter steht auf der Homepage des Stasi-Unterlagen-Archivs bereit. Das Standard-Nachschlagewerk erläutert alle wichtigen Diensteinheiten und zentrale Fachbegriffe und umfasst Biografien des MfS-Leitungspersonals und Übersichten zur Struktur des Ministeriums.
Wer genauer wissen möchte, was sich hinter Operativen Vorgängen, Zentralen Materialablagen oder F-16-Karteien verbirgt, dem bietet das Nachschlagewerk "Das Archiv der Stasi" Informationen aus archivwissenschaftlicher Perspektive.
Überblicksdarstellungen zur Einführung
Die Reihe "Stasi in der Region. Die DDR-Geheimpolizei in den Bezirken" bietet für Interessierten aus regionalhistorischer Perspektive einen umfassenden Überblick über die Geschichte der Staatssicherheit. Andere Publikationen machen Geschichte direkt vor Ort erlebbar wie die reich illustrierte Beschreibung der Baulichkeiten und der dort ansässigen Diensteinheiten der MfS-Zentrale in Berlin-Lichtenberg von Christian Halbrock "Tatort Stasi-Zentrale".
Zur Struktur des MfS
Das "MfS-Handbuch Anatomie der Staatssicherheit" bietet als unverzichtbares Grundlagenwerk darüber hinaus Informationen für eine intensivere Auseinandersetzung. Es besteht aus einzelnen Teillieferungen, die seit 1993 sukzessive erschienen sind und die sich mit der Struktur und Arbeitsweise des MfS am Beispiel einzelner Diensteinheiten und bestimmter Schwerpunktthemen befassen. Eine der gewichtigsten Teillieferungen daraus ist die Publikation "Diensteinheiten des MfS 1950–1989" von Roland Wiedmann, ein Nachschlagewerk zur organisatorischen Entwicklung der Stasi. Sie ist, wie alle anderen Handbuch-Lieferungen auch, als kostenloser Download erhältlich.
Ein ebenso unverzichtbares Hilfsmittel innerhalb des Handbuchs ist das "Wer war wer im Ministerium für Staatssicherheit" mit Kurzbiographien des MfS-Leitungspersonals (einschließlich Abteilungsleiter und Hauptabteilungsleiter) von 1950 bis 1989.
Dokumenten-Editionen und wissenschaftliche Untersuchungen
Wer sich einen Eindruck von der gewaltigen Informationssammelwut sowie von der spezifischen Sichtweise der Geheimpolizei auf die Gesellschaft der DDR verschaffen will, findet jahrgangsweise umfassende Dokumente der Zentralen Auswertungs- und Informationsgruppe (ZAIG) des MfS im stetig wachsenden Editionsprojekt "Die DDR im Blick der Stasi 1953–1989". Die Dokumente sind vollständig unter ddr-im-blick.de ediert.
Zu einzelnen herausragenden historischen Ereignissen oder besonderen thematischen Fragestellungen erscheinen immer wieder Einzelpublikationen des Stasi-Unterlagen-Archivs. So jüngst die Dokumentensammlungen zum Volksaufstand des 17. Juni von Ronny Heidenreich "Der 17. Juni 1953" oder zur Tätigkeit des MfS an den Grenzübergangsstellen von Peter Boeger: "Die Stasi und die innerdeutschen Grenzübergangsstellen 1961–1989".
In der zentralen wissenschaftlichen Reihe des Stasi-Unterlagen-Archivs "Analysen und Dokumente" erscheinen Untersuchungen, die für ihr jeweiliges Themenfeld als Standardwerke gelten – zuletzt eine Untersuchung zum Verhältnis von Staatsanwaltschaft und MfS bei politischen Prozessen in der DDR "'Kristallhart gegenüber allen Feinden'".
Informationen des Stasi-Unterlagen-Archivs
Wegen der von der Stasi inflationär verwendeten Kurzformen ist für den Umgang mit Akten und Dokumenten die Hilfe eines Abkürzungsverzeichnisses unabdingbar. Es steht sowohl online als auch gedruckt zur Verfügung. Grundlage für die Arbeit des Stasi-Unterlagen-Archivs insgesamt bildet das Stasi-Unterlagen-Gesetz, kurz StUG genannt, das auch in englischer Übersetzung vorliegt. Darin finden sich unter anderem die wichtigsten Bestimmungen zum Aktenzugang.
Übersichten und Bibliothek des Stasi-Unterlagen-Archivs
Die vom Stasi-Unterlagen-Archiv direkt zu beziehenden Veröffentlichungen sowie die im Buchhandel erhältlichen werden im Publikationsverzeichnis bzw. auf der Homepage des Stasi-Unterlagen-Archivs gelistet. Dort kann zum Teil direkt bestellt oder auch als Download bezogen werden.
Die Gesamtzahl der Publikationen, die sich mit der Staatssicherheit der DDR und dem kommunistischen Repressionsapparat befassen, zählt nach Tausenden. Eine erste Schneise in dieses Forschungsfeld lässt sich mithilfe der Bibliografie zum Staatssicherheitsdienst der DDR schlagen. Diese wird von der Bibliothek des Stasi-Unterlagen-Archivs jährlich aktualisiert und um die einschlägigen Neuerwerbungen ergänzt.
Die Bibliothek steht auch externen Nutzern offen. Hier lassen sich vor Ort sowohl die Publikationen des Hauses als auch die ganze Breite der Veröffentlichungen zum Thema Staatssicherheit und angrenzender Disziplinen in Augenschein nehmen.
Das Lesebuch zur Staatssicherheit bietet einen Überblick über wichtige Aspekte der DDR-Diktatur und ihrer Geheimpolizei und soll gleichzeitig auch ein Begleitband für die Dauerausstellung "Staatssicherheit in der SED Diktatur" im Stasi-Museum Berlin sein.
Begriffe, Personen und Strukturen der Staatssicherheit der DDR
Das kompakte Nachschlagewerk zum Ministerium für Staatssicherheit der DDR, in dem man auf aktuellem Forschungsstand knapp und präzise alle wichtigen Informationen zum Thema findet, liegt nun in erweiterter 4. Auflage vor.
Vier Jahrzehnte – von 1950 bis 1990 – befand sich die Zentrale der DDR-Staatssicherheit in Berlin-Lichtenberg. Die reich bebilderte Dokumentation erläutert die Funktion der Bauten auf dem Gelände und gibt einen Überblick über die Vorgehensweise und die Personen an der Spitze der Stasi.
Das von Roland Wiedmann erarbeitete Kompendium bietet eine Übersicht über rund 200 Diensteinheiten des Ministeriums für Staatssicherheit von den Hauptverwaltungen über die Hauptabteilungen und Abteilungen bis hin zu zentralen Arbeitsgruppen oder Sekretariaten.
Kurzbiographien des MfS-Leitungspersonals 1950 bis 1989
Die vorliegende Teillieferung des MfS-Handbuchs enthält 267 Kurzbiographien von Generalen und Obristen der obersten Leitungsebene des Ministeriums für Staatssicherheit in den vierzig Jahren seiner Existenz.
An den Grenzübergangsstellen der DDR teilten sich Staatssicherheit (MfS), Zoll und Grenztruppen die Aufgaben. Die bewaffneten Organe waren geeint im sogenannten politisch-operativen Zusammenwirken. Dennoch blieb das MfS misstrauisch und unterwanderte den Zoll mit inoffiziellen Mitarbeitern.