Die unmittelbaren Vorbereitungen zur Grenzabriegelung begannen am 9. August 1961. Erich Honecker, ZK-Sekretär für Sicherheitsfragen, leitete den Zentralen Einsatzstab. Ebenfalls vertreten waren darin alle beteiligten Ressortchefs: der Minister für Staatssicherheit Erich Mielke, Innenminister Karl Maron, Verteidigungsminister Heinz Hoffmann und Verkehrsminister Erwin Kramer. Auch zwei nicht benannte sowjetische Vertreter gehörten dem Gremium an sowie der Vorsitzende des Staatsrates, Walter Ulbricht, der stellvertretende Vorsitzende des Ministerrates, Willi Stoph, der erste Parteisekretär von Berlin, Paul Verner, und der erste Parteisekretär von Magdeburg, Alois Pisnik. Gleichzeitig liefen militärische Vorbereitungen an: Eine operative Gruppe arbeitete Einsatz-, Alarm- und Truppenverlegungspläne aus, zwei motorisierte Schützendivisionen wurden in die Nähe Berlins verlegt.
Erich Mielke teilte seinen führenden Mitarbeitern zwei Tage darauf mit, dass "in den nächsten Tagen entscheidende Maßnahmen beschlossen werden." Aus dem Protokoll geht nicht hervor, inwieweit Mielke seine Mitarbeiter in die anstehende Aktion einweihte.