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Der Volksaufstand vom 17. Juni 1953 in Leipzig

Bildungsangebote zum 17. Juni 1953

Mehr als eine Million Menschen demonstrierten am 17. Juni 1953 in über 700 Städten und Gemeinden der DDR gegen die SED-Herrschaft und für demokratische Grundrechte. Dieser Volksaufstand traf den sozialistischen Staat völlig unvorbereitet und er konnte nur mit Hilfe der sowjetischen Armee niedergeschlagen werden. Mit dem vorliegenden Angebot stellt das Bildungsteam des Stasi-Unterlagen-Archivs im Bundesarchiv ein quellenbasiertes Arbeitsmaterial für den Unterricht zur Verfügung.

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Aufbau und Lernziel

In den Rahmenlehrplänen der meisten Bundesländern wird der 17. Juni 1953 explizit genannt, in der Regel ab der 10. Klasse. Das Bildungsmaterial soll Lehrkräften dabei helfen, das Thema mit geringer Vorbereitungszeit fundiert im Unterricht zu behandeln.

Das Angebot umfasst

  • das Serious Game (Actionbound) "17. Juni 1953. Aufstand in Berlin", das als spielerischer Einstieg in das Thema genutzt werden kann und

  • Arbeitsbögen "Volksaufstand im Juni" mit historischen Dokumenten und Arbeitsaufträgen für eine intensive Beschäftigung mit dem Aufstand.

Die Arbeit mit Quellen dient der Aneignung von vertiefenden Informationen und fördert Analyse- und Deutungskompetenzen. Ziel ist es, dass sich die Schülerinnen und Schüler durch die Beschäftigung mit den historischen Dokumenten selbstständig historisches Wissen über den Volksaufstand in der DDR aneignen und zu einem fundierten Sach- und Werturteil gelangen.

Spielerischer Einstieg mit Actionbound

Eine Einführung in das Thema bietet der Actionbound „17. Juni 1953. Volksaufstand in Berlin“. Er kann ortsunabhängig gespielt werden. Das Spiel vermittelt Grundwissen über den 17. Juni 1953 insbesondere über das Aufstandsgeschehen in Berlin. Gleichzeitig wird durch den spielerischen Ansatz das Interesse der Schülerinnen und Schüler geweckt und die Lernmotivation erhöht. Der Actionbound ist nicht-linear, d.h. die Spielenden können den Spielverlauf durch ihre Entscheidungen mitgestalten. Das Spiel mit seinen verschiedenen Verläufen kann im Unterricht ausgewertet werden.

Der Actionbound richtet sich an Lernende ab der 9. Klasse. Für das Spiel benötigen Sie Tablets oder Smartphones. Darüber hinaus benötigen Sie Internetzugang und die App Actionbound. Die App können Sie in den gängigen App Stores kostenfrei herunterladen.

Die Spieldauer beträgt etwa 20 bis 25 Minuten.

Der Actionbound des Stasi-Unterlagen-Archivs zum 17. Juni 1953 ist abrufbar auf der folgenden Webseite: https://de.actionbound.com/bound/17Juni1953AufstandinBerlin

Arbeitsbögen und Dokumente zum 17. Juni 1953

Das Bildungsangebot beinhaltet Arbeitsbögen mit Arbeitsaufträgen und historischen Dokumenten zu verschiedenen Themen rund um den Aufstand am 17. Juni 1953. Es kann durch Variation der Kleingruppengröße und Anzahl von Themenbereichen an die jeweilige Anzahl der Lernenden angepasst werden. Die Arbeitsmaterialien beinhaltet einen Einführungstext sowie fünf Arbeitsbögen mit Arbeitsaufträgen und historischen Dokumenten zu verschiedenen Themenbereichen.

Einführungstext

Der Text gibt einen Überblick über die Ursachen, das Aufstandsgeschehen und die Folgen des 17. Juni 1953.

Einführung (PDF, 46 KB, Datei ist nicht barrierefrei ⁄ barrierearm)

Ursachen des Volksaufstands
Der Volksaufstand am 17. Juni 1953 hatte vielfältige Ursachen. In diesem Arbeitsmaterial werden drei Beispiele vorgestellt.

Ursachen (PDF, 1.20 MB, Datei ist nicht barrierefrei ⁄ barrierearm)

Forderungen der Aufständischen

Während des Volksaufstands im Juni 1953 erhoben Demonstrierende aus allen Regionen der DDR verschiedene Forderungen. In diesem Arbeitsblatt werden vier Beispiele thematisiert.

Die Forderungen der Aufständischen (PDF, 911 KB, Datei ist nicht barrierefrei ⁄ barrierearm)

Aufstand in den Regionen am Beispiel Magdeburg

Im Juni 1953 gab es Aufstände und Protestaktionen in allen Regionen der DDR. In diesem Arbeitsmaterial werden exemplarisch die Ereignisse in Magdeburg thematisiert.

Aufstand in den Regionen am Beispiel Magdeburg (PDF, 1.33 MB, Datei ist nicht barrierefrei ⁄ barrierearm)

Strafverfolgung

Wegen ihrer Beteiligung an Streiks, Protestaktionen und Gewalttaten rund um den 17. Juni 1953 wurden etwa 15.000 Personen (bis 1955) verhaftet. 2.300 von ihnen wurden zu teilweise hohen Haftstrafen verurteilt, sieben Menschen wurden hingerichtet.

In diesem Arbeitsmaterial werden zwei Verurteilungen beleuchtet.

Strafverfolgung (PDF, 1.12 MB, Datei ist nicht barrierefrei ⁄ barrierearm)

Rezeption und Erinnerung

Die Ereignisse rund um den 17. Juni 1953 wurden in den beiden deutsche Staaten sehr unterschiedlich gedeutet. In diesem Arbeitsmaterial werden beide Interpretationen thematisiert, wobei der Schwerpunkt auf der Perspektive der DDR liegt.

Rezeption und Erinnerung (PDF, 639 KB, Datei ist nicht barrierefrei ⁄ barrierearm)

Kontakt und weitere Informationen

Stasi-Unterlagen-Archiv Bildungsteam

Normannenstraße 20 "Haus 1"
10365 Berlin

Telefon: 030 18 665-6757
E-Mail: bildung.stasiunterlagenarchiv@bundesarchiv.de