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MfS-Lexikon

Gutsche, Joseph

Synonym: Joseph Gutsche

05.04.1895 - 04.05.1964

Leiter der Länderverwaltung Sachsen, 1955 - 1957 Mitglied des Kollegiums des MfS

  • Geb. in Gräditz, Kreis Schwiebus (Neumark), Vater Arbeiter;
  • Volksschule; Ausbildung zum Buchbinder.
  • 1915 Soldat, russische Gefangenschaft, Flucht nach Rostow am Don;
  • 1917/18 Rotgardist in den revolutionären Kämpfen, Mitglied der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands (Bolschewiki);
  • 1918 Rückkehr nach Deutschland, USPD, militärischer Berater und Organisator bei den bewaffneten Kämpfen in Berlin;
  • 1920 KPD;
  • bis 1923 Arbeit als Buchbinder, Teilnahme am Hamburger Aufstand, danach Mitarbeiter des ZK der KPD;
  • 1923/24 militärpolitischer Lehrgang in Moskau ;
  • 1924 - 1927 Haft im Zuchthaus Sonnenburg (bei Küstrin) wegen Hochverrats;
  • 1930 Emigration in die UdSSR, Mitglied der KPdSU (B);
  • 1931 - 1942 Regimentskommissar in der Roten Armee, Einsatz für Sonderaufgaben in China und anderen Ländern;
  • 1942 Eintritt in die US-Marine, später wieder in die Rote Armee, mit Sohn Rudolf Partisan und Aufklärer in der Ukraine;
  • 1945 Rückkehr nach Deutschland;
  • 1945/46 KPD/SED, Mitarbeiter der Dresdener Stadtverwaltung;
  • 1946/47 Direktor des Industriekontors;
  • 1947 - 1949 Präsident des Landeskriminalamts Sachsen in Dresden;
  • 1949/50 Leiter der Verwaltung zum Schutz der Volkswirtschaft Sachsen (ab Februar 1950 Länderverwaltung Sachsen des MfS);
  • 1952 Leiter der Bezirksverwaltung (BV) Dresden des MfS;
  • Januar 1953 Leiter des Informationsbüros des MfS bzw. der Abteilung zur besonderen Verwendung (Untergrundaktionen in Westdeutschland), Generalmajor;
  • 1955 Leiter der Kontrollinspektion;
  • 1957 Ruhestand.

Jens Gieseke

Foto von Joseph Gutsche von seiner Kaderkarteikarte.