Robert Havemann zählt zweifelsohne zu den bedeutendsten DDR-Dissidenten. Als Kommunist war er vom Volksgerichtshof 1943 zum Tode verurteilt worden, als Kommunist beteiligte er sich führend am Aufbau der DDR. Angetrieben wurde Havemann dabei vom Ideal der Überwindung sozialer und politischer Knechtschaft, das ihn schließlich zum Gegner seiner ehemaligen Genossen werden ließ. Seine schonungslose Kritik am SED-Regime ging nicht zuletzt auf seine im Widerstand gegen das NS-Regime gewachsene Haltung zurück.
Der neue Band vereint Studien zu entscheidenden Wendepunkten der Biografie Havemanns und Untersuchungen zu seiner Bedeutung in historischen Umbrüchen. Die Aufsätze werden ergänzt durch biografische Schlüsseldokumente aus dem Nachlass Havemanns im Archiv der Robert-Havemann-Gesellschaft Berlin.
Das Buch wird am Montag, 25.04.2016 um 18.30 Uhr in der Arminiushalle Berlin-Moabit (Arminiusstr. 2-4, Eingang Bugenhagenstr.) vorgestellt. Moderiert von Hans-Jürgen Börner (ehemaliger ARD-Korrespondent in der DDR) diskutieren der Künstler und Havemann-Freund Thomas Klingenstein, der Herausgeber des Bandes Bernd Florath (BStU) und Denise Bölling, Schülerin am Robert-Havemann-Gymnasium Berlin, über Ideen und Standpunkte Havemanns und deren Bedeutung für heute. Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Robert Havemann Gesellschaft (gefördert vom LStU Berlin) und der Elsässer Feinkost & Gourmetküche Rosa Lisbert.
Rezensionsexemplare des Buches sind über die Pressestelle erhältlich. Eine ist auf der Webseite des Verlages Vandenhoeck & Ruprecht zu finden.