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BStU-Wanderausstellung 'Feind ist, wer anders denkt'
Pressemitteilung

Ausstellung zur DDR-Staatssicherheit in Treffurt

"Feind ist, wer anders denkt" ab 18. November

Wie erging es den Menschen in Ost und West, die ins Visier der Staats­sicherheit der DDR gerieten? Mit welchen Methoden arbeitete die Stasi? Und wie präsent war die Geheimpolizei auch in der Bundesrepublik? Antworten auf diese und andere Fragen gibt die Wanderausstellung "Feind ist, wer anders denkt" des Bundesbe­auftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU). Sie dokumentiert, wie durch Überwachung, Bespitzelung und die Unterdrückung von Men­schenrechten die Macht der Staatspartei SED in der DDR gesichert wurde. Die Ausstellung bietet auch Informationen zur Stasi-Über­wachungstätigkeit in der Grenzregion Thüringen und Hessen.


Ausstellung:              

  • 18. November bis 28. November 2019,
    Mo, Mi, Fr 10:00 - 15.00, Di 10.00 – 18.00,
    Do 10.00 – 16.00 Uhr, Eintritt frei

Eröffnung:              

  • Montag, 18. November, 11.00 Uhr,
    Grußwort: Michael Reinz, Bürgermeister Stadt
    Treffurt (Thüringen), Wilhelm Gebhard,
    Bürgermeister Stadt Wanfried (Hessen)
    Podiumsgespräch mit Rüdiger Sielaff (BStU)
    und Schülerinnen und Schülern der Regelschule
    Treffurt und der Anne-Frank-Schule Wanfried

Ort:                           

  • Bürgerhaus Treffurt, Puschkinstraße 3,
    99830 Treffurt

Programm:        

  • Führungen nach Voranmeldung: 030 2324-8831
    oder E-Mail: ausstellungen@bstu.bund.de
    Lehrerfortbildung, 27. November, 14-16 Uhr,
    Anmeldung: 030 2324-8937  oder bildung@bstu.bund.de


Dagmar Hovestädt, Pressesprecherin

Hintergrundinformationen zu Treffurt und Thüringen

Zahlen zur Akteneinsicht im Stasi-Unterlagen-Archiv
(1991 bis Oktober 2019)
Anträge gesamt aus Thüringen: 357.178
- darunter persönliche Akteneinsicht: 300.924
Anträge gesamt aus Treffurt: 439
- darunter persönliche Akteneinsicht: 431


Regionale Beispiele von Stasi-Aktivitäten
Das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) war beauftragt, die Herrschaft der SED abzusichern und vor allem Kritik und Protest dagegen vor allem im eigenen Land einzudämmen. Dafür sammelte die Stasi Informationen über die eigene
Bevölkerung, bespitzelte ausgemachte "Feinde" des Regimes und war auch besonders an der Ausspähung der Bundesrepublik Deutschland interessiert. Vor allem in einer Grenzregion zwischen Ost und West war die Kontrolle über
das Leben der Menschen durch Beobachtung und Überwachung für die Stasi von besonderer Relevanz.

In der Ausstellung werden dazu einige Tafeln mit regionalen Beispielen zu sehen sein, darunter eine Darstellung zur Stasi-Abhörstation "Kondor", die auf dem Heldrastein in unmittelbarer Nähe zur Grenze platziert war. Vom Heldrastein aus überwachte die Stasi das Grenzgebiet und hörte die "gegnerische Seite" in der Bundesrepublik ab. Konkret ging es dabei darum, den Funkverkehr von zum Beispiel Bundesgrenzschutz, Bundeszoll und Polizei abzuhören. Mit der Friedlichen Revolution wurde die Abhörstation geschlossen.

Aber auch im Ort Treffurt und in angrenzenden Ortschaften war die Stasi aktiv und konnte Menschen für eine inoffizielle Mitarbeit gewinnen. Dabei war bspw. der Jugendclub auf der Burg "Normannstein" im Visier der Stasi. Sie befürchtete,
dass von dort aus junge Menschen Pläne schmieden und die Grenze zum Westen attackieren könnten. Diverse inoffizielle Mitarbeiter (IM) sollten daher der Stasi über die Club-Besucher und ihre Gespräche berichten.

Bei Interesse an weiteren Informationen melden Sie sich gern in der Pressestelle.
Weitere Informationen für eine Recherche im Stasi-Unterlagen-Archiv unter:
https://www.bstu.de/akteneinsicht/forschung-und-medien/
Einen Blick in das Archiv ermöglicht auch die: www.stasi-mediathek.de

 

Kontakt zur Pressestelle

Elmar Kramer, Stellv. Pressesprecher

Pressesprecher

Elmar Kramer

Telefon: 030 18 665-7181
E-Mail: elmar.kramer@bundesarchiv.de