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Auf einer Demonstration fordern Bürgerinnen und Bürger auf Plakaten Wahlfreiheit.
Pressemitteilung

Die DDR-Wahl 1989, ihre Fälschung und die Folgen

Diskussion zum 30. Jahrestag in der Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie

Die DDR-Wahl 1989, ihre Fälschung und die Folgen

Wahlen in der DDR waren Scheinwahlen, ihr Ergebnis wurde durch die SED kontrolliert, die jedes Mail mindestens 98 Prozent Zustimmung erhielt. Bei den letzten Wahlen unter Herrschaft der SED, den Kommunalwahlen am 7. Mai 1989, gelang es Oppositionellen, die Stimmauszählung zu beobachten. Dokumente aus dem Stasi-Unterlagen-Archiv und dem Oppositionsarchiv der Robert-Havemann-Gesellschaft zeigen, dass die DDR-Staatssicherheit ausführlich über die Aktion verschiedener Oppositionsgruppen informiert war. Sie schaffte es aber nicht, dieses Aufbegehren gegen staatliche Vorgaben zu verhindern. Erstmals gelang es der Opposition, das amtliche Endergebnis durch eigene Zählungen zu widerlegen. Es zeigte auch, dass der Machtapparat sechs Monate vor dem Mauerfall weiter an Wirksamkeit eingebüßt hatte.

Auf dem Diskussions-Podium sind unter anderem Zeitzeugen der Stimmauszählung in Berlin-Weißensee, eine Historikerin und ein Journalist, der 1989 berichtete. Die Veranstaltung ist Teil der Reihe "Macht, Menschenrechte, Mauerfall".

Termin: Dienstag, 7. Mai 2019, 18 Uhr, Eintritt frei
Diskussion:    
Evelyn Zupke und Stefan Müller, Zeitzeugen
Dr. Anja Schröter, Historikerin, Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam
Moderation: Peter Wensierski, Journalist
Ort: Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, "Haus 7", Ruschestr. 103, 10365 Berlin-Lichtenberg

Hinweis: Zur Veranstaltung wird auch erstmals die neue Dokumenten-Edition von Gudrun Weber (BStU) vorliegen. "Nun falten Sie den Zettel ..." Wahlen in der DDR in der Überlieferung der Staatssicherheit (1949–1961) ist gegen eine Schutzgebühr von 5 Euro oder als Download ab dem 7. Mai 2019 auf unserer Website kostenlos erhältlich.

Elmar Kramer, Stv. Pressesprecher

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Elmar Kramer, Stellv. Pressesprecher

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Elmar Kramer

Telefon: 030 18 665-7181
E-Mail: elmar.kramer@bundesarchiv.de