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Pressemitteilung

Die RAF und die Stasi: "Anarcho-terroristische Kräfte"

Informations- und Rechercheangebot des BStU zum "Deutschen Herbst" vor 40 Jahren

Sie verband eine ideologische Nähe – und hatten beide die Bundesrepublik Deutschland als Gegner: Die Rote Armee Fraktion und die Stasi. Anlässlich des "Deutschen Herbstes" im Jahr 1977 hat der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen (BStU) ein neues Informations- und Rechercheangebot zusammengestellt.

Die Entführung des Flugzeugs "Landshut", die Entführung und Ermordung des Arbeitgeber-Präsidenten Hanns Martin Schleyer sowie die Selbstmorde der inhaftierten führenden Mitglieder der ersten Generation der RAF markierten den "Deutschen Herbst". Bereits in den frühen siebziger Jahren billigte die DDR-Staatssicherheit Ein- und Ausreisen der Linksterroristen über den Ost-Berliner Flughafen Schönefeld und die tschechische Grenze.

Zwischen 1980 und 1983 tauchten insgesamt zehn ehemalige RAF-Mitglieder in der DDR unter. Die Stasi verschaffte ihnen neue Identitäten, Wohnungen und Arbeitsstellen. Sie kümmerte sich sporadisch um die Aussteiger, ließ sie jedoch zugleich auch streng überwachen. Bis zu 20 Inoffizielle Mitarbeiter wurden auf die Ex-Terroristen angesetzt, ihre Briefe geöffnet, die Telefone abgehört und ihre Wohnungen verwanzt.

Elmar Kramer, Stv. Pressesprecher

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