Der Kalte Krieg war auch ein Krieg der Geheimdienste. Im Herbst 1953 verhaftete die Stasi über 200 Agenten der Organisation Gehlen, der Vor-läuferorganisation des BND. Flankiert von einer bis dahin beispiellosen Medienkampagne versuchte sie, die Organisation Gehlen öffentlich zu diskreditieren und beschädigte ihr Ansehen empfindlich.
Im Rahmen eines Kooperationsprojekts zwischen BStU und der Unab-hängigen Historikerkommission zur Erforschung der Geschichte des BND forschten Autoren in bisher unbekannten BND- und Stasi-Akten zum "konzentrierten Schlag" aus Ost-Berlin. Ausgehend vom historischen Beispiel soll im zweiten Schritt diskutiert werden, was der Zugang zu geheimen Unterlagen bedeutet, welche Er-fahrungen durch die Offenlegung der Stasi-Akten gewachsen sind und wie der heutige Zugang zu Unterlagen von Geheimdiensten geregelt ist.
Termin:
- Montag, 7. November 2016, 18.30 Uhr
Ort:
- Stasi-Unterlagen-Archiv, Haus 22 (aktualisiertes Programm)
Ruschestr. 103, 10365 Berlin (U 5, Magdalenenstraße)
Runde 1:
- Buchvorstellung: "Geheimdienstkrieg in Deutschland"
Die Konfrontation von DDR-Staatssicherheit und Organisation Gehlen 1953; mit den Autoren Ronny Heidenreich, Daniela Münkel und Elke Stadelmann-Wenz
Runde 2:
Diskussion:
Von der Historie zur Gegenwart – Aktenzugang zu geheimen Unterlagen.
- Roland Jahn, Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen
- Hans-Wilhelm Saure, Bild-Zeitung, klagt auf Zugang zu BND-Akten
- Uli Grötsch, MdB, Mitglied parlamentarisches Kontrollgremium (angefragt), überwacht den BND
- Daniela Münkel, Forschungsprojektleiterin, BStU
Moderation:
- Christoph Links, Verleger Links-Verlag
Der Eintritt ist frei.
Dagmar Hovestädt, Pressesprecherin