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Pressemitteilung

Pressegespräch: "Gefängnis statt Rolling Stones. Ein Gerücht, die Stasi und die Folgen"

Im Jahr 1969 inhaftierte Fans berichten über das Stones-Konzert, das nie stattfand und die Bedeutung von Musik im SED-Staat

Hunderte junger Rockfans wurden am 7. Oktober 1969 in Ost-Berlin verhaftet. Sie hatten sich auf der Ostseite des Springer-Hochhauses versammelt, in Erwartung eines Konzertes oben auf dem Dach des 20-geschossigen Gebäudes. Seit Wochen schon geisterte das Gerücht durch die DDR: Die Rolling Stones geben auf dem Springer-Dach ein Konzert. Das Ganze war tatsächlich nur ein Gerücht, doch Partei und Stasi wollten nicht tatenlos zusehen, wie sich die DDR-Jugend ausgerechnet am Tag des 20. Geburtstags der DDR westlicher Rockmusik zuwendete. Hunderte wurden verhaftet und inhaftiert.

An dieses Ereignis erinnern der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen (BStU) Roland Jahn und der Leiter des Unternehmensarchivs Axel Springer Rainer Laabs sowie die 1969 inhaftierten Stones-Fans Evelies Gerhardt, damals 18, Eckart Mann, damals gerade 16 und Jürgen Rosemann, damals 17 Jahre alt. Ihre Verfolgung ist auch in Stasi-Unterlagen dokumentiert, die in einer neuen Publikation des BStU mit dem Titel "Gefängnis statt Rolling Stones. Ein Gerücht, die Stasi und die Folgen" zusammengestellt sind. Das Themenheft wird durch ein Vorwort des BStU- Historikers Ilko-Sascha Kowalczuk eingeleitet – "It’s only Rock’n’Roll. The Rolling Stones und der SED-Staat."

Sie können die Broschüre bestellen oder herunterladen unter: www.bstu.bund.de/stones

Datum:

  • Donnerstag, 5. Juni 2014, 11.00 Uhr

Ort:

  • Axel-Springer-Haus, 19. Stock
    Axel-Springer-Straße 65 10888 Berlin

Anmeldungen für das Pressegespräch bitte über die Pressestelle BStU: presse@bstu.bund.de oder 030 -2324-7170
P.S.: Das Konzert der Rolling Stones am 10. Juni 2014 in der Berliner Waldbühne werden einige der damals Inhaftierten tatsächlich erleben.


Dagmar Hovestädt, Pressesprecherin BStU

Kontakt zur Pressestelle

Elmar Kramer, Stellv. Pressesprecher

Pressesprecher

Elmar Kramer

Telefon: 030 18 665-7181
E-Mail: elmar.kramer@bundesarchiv.de