Wie erfolgreich war der bundesdeutsche Nachrichtendienst in der Spionage gegen die frühe DDR? Die Bilanz jener Zeit vor dem Mauerbau scheint für den BND nicht gerade erfolgreich: störanfällige Operationen mit hunderten von Verhafteten und dutzenden Todesurteilen, in der Öffentlichkeit inszenierte Topspione, die somit quasi unbrauchbar waren und BND-Spitzenagenten in KGB-Diensten. Was die Gründe für diese Fehlentwicklungen waren und welche Folgen daraus für die deutsche Teilung und den Kalten Krieg erwuchsen, darüber gibt das Buch zur "DDR-Spionage des BND" umfassend Auskunft.
Die von Ronny Heidenreich vorgelegte Studie über die DDR-Spionage des Bundesnachrichtendienstes (BND) und seiner Vorläuferorganisation beschreibt erstmals quellengestützt die westliche Spionage in Ostdeutschland. Sie entstand im Rahmen der Unabhängigen Historikerkommission zur Erforschung der Geschichte des BND von 1945-1968 (UHK) und ist seine Dissertation.
Begrüßung:
- Roland Jahn, Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen
Einführung:
- Dr. Ronny Heidenreich, Autor
Diskussion:
- Prof. Dr. Daniela Münkel, BStU, Prof. Dr. Rüdiger Bergien, Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung, Fachbereich Nachrichtendienste, Dr. Jens Gieseke, Leibniz-Zentrum für Zeithist. Forschung, Dr. Ronny Heidenreich, Referent beim Berliner Aufarbeitungsbeauftragten
Moderation:
- Prof. Dr. Klaus-Dietmar Henke, Sprecher der UHK
Termin:
- 11. Februar 2020, 19.00 Uhr
Ort:
- Stasi-Zentrale. Campus für Demokratie, "Haus 22"
Ruschestr. 103, 10365 Berlin (U 5, Magdalenenstraße)
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Ch. Links Verlag GmbH und dem Bundesbeauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Literaturhinweis:
Ronny Heidenreich, Die DDR-Spionage des BND. Von den Anfängen bis zum Mauerbau
Erschienen: Oktober 2019, Hardcover, Seitenzahl: 704
ISBN: 978-3-96289-024-7
Reihe / Kategorie: Reihe der UHK
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Dagmar Hovestädt, Sprecherin des BStU