Stand: Dezember 2021
Umfang: 99 lfm
Laufzeit: 1950 - 1989
Erschließungsstand: 100 %
Aufgabenstellung
- Sicherstellung zentraler Maßnahmen einschließlich der erforderlichen Koordinierungsaufgaben in Vorbereitung und Realisierung zentraler Aktionen und von Sicherungseinsätzen- Führung aktueller Übersichten über sicherheitspolitisch relevante Vorkommnisse und Ereignisse
- operatives Lagezentrum (OLZ)
Enthält u. a.
- Vorbereitung und Realisierung von Aktionen und Einsätzen- "Sofortmeldungen zu Vorkommnissen" (z. B. ungesetzliche Grenzübertritte, „Grenzprovokationen“, Grenzverletzungen, Fahnenfluchten von Angehörigen der Grenztruppen, Aktivitäten oppositioneller Gruppierungen, Unfälle mit Angehörigen der Nationalen Volksarmee (NVA) bzw. Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (GSSD))
- Auswertung von Veranstaltungen zu gesellschaftlichen Höhepunkten bei Staatsbesuchen ausländischer Repräsentanten und Treffen mit Politikern aus Deutschland und dem Westteil Berlins
- "Jugendspezifische" Veranstaltungen ("Pfingsttreffen", Manifestationen und Fackelzüge, Rockkonzerte)
- Überwachung von Sportveranstaltungen
Informationen über die Bearbeitung des Teilbestandes
Neben Schriftgut wurden auch Bild- und Tonträger überliefert.Findmittel (intern - Stasi-Unterlagen-Archiv):
- personenbezogene MfS-Karteien (s. u.)
- Datenbank "Elektronisches Personenregister" (EPR)
- Datenbank "Sachaktenerschließung" (SAE)
- Datenbank zu Mitarbeitern der HV A, zu HIM und OibE (HHO)
Besonderheiten
- Unterlagen, welche sich in der von der Abteilung 2 des ZOS geführten sogenannten „Zentralen Materialablage“ (ZMA) befanden, wurden im Teilbestand verzeichnet und sind sachthematisch erschlossen. Eine Rekonstruktion des Dokumentenspeichers war aufgrund der Überlieferungslage nicht möglich. Eine Übersicht zur Ablagesystematik des ehemaligen Speichers befindet sich in der Akte ZOS, Nr. 3978.- Im heutigen Teilbestand ZOS sind zwei alphabetisch nach Personennamen zugängliche Karteien überliefert. Eine unter der Signatur ZOS, Nr. 4071 verzeichnete Vorverdichtungs-, Such- und Hinweiskartei (VSH-Kartei) (ca. 970 Karteikarten) sowie eine unter der Signatur ZOS, Nr. 4072 verzeichnete Kerblochkartei (KK-Kartei) (ca. 45.000 Karteikarten; 1,2 laufende Meter). Die hierin enthaltenen Personendaten sind im Elektronischen Personenregister (EPR) des Stasi-Unterlagen-Archivs nachgewiesen. Beide Karteien führen nicht direkt zu erschlossenen Unterlagen.
- Außerdem sind Säcke mit zerrissenen Unterlagen überliefert.