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Der Eingang der "Runden Ecke" in Leipzig.

Stasi-Unterlagen-Archiv Leipzig

Das Stasi-Unterlagen-Archiv Leipzig verwaltet das Archivgut aus der Überlieferung des Staatssicherheitsdienstes der Bezirksverwaltung einschließlich der Unterlagen aller 13 Kreisdienststellen des ehemaligen Bezirkes Leipzig.

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Hinweis

Der Aufzug im Stasi-Unterlagen-Archiv Leipzig ist vorübergehend defekt. In der Folge ist der Zugang für Personen im Rollstuhl nicht möglich bzw. für Personen mit Mobilitätseinschränkungen stark erschwert. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Über den Standort

Öffnungszeiten

Montag bis Freitag: 08:00-18:00 Uhr
Samstag, Sonntag, Feiertag: 10:00-18:00 Uhr (Antragsannahme ohne Beratung)

Persönliche Beratung

Montag bis Donnerstag: 08:00-17:00 Uhr
Freitag: 08:00-14:00 Uhr

Telefonische Auskünfte

Die Bürgerberatung der Region Leipzig erreichen Sie unter
Telefon: 030 18665-3333

Stefan Walter, Außenstellenleiter Suhl

Außenstellenleiter

Stefan Walter

Telefon: 030 18665-3333
E-Mail: leipzig.stasiunterlagenarchiv@bundesarchiv.de

Aktuelle Veranstaltungen in der Region Leipzig

Termin
Buchvorstellung

„Leipzig liest“ im Stasi-Unterlagen-Archiv

Leipzig - Uhr

Termin
Führung

Einer Diktatur auf der Spur

Leipzig

März

Apr

Das Archiv

Im Gebäude der ehemaligen Bezirksverwaltung Leipzig des MfS befindet sich heute das Stasi-Unterlagen-Archiv Leipzig. Es verwaltet das Archivgut aus der Überlieferung des Staatssicherheitsdienstes der Bezirksverwaltung einschließlich der Unterlagen aller 13 Kreisdienststellen des ehemaligen Bezirkes Leipzig. Akten, Karteien, Fotos, Negative, Dias, Filme, Tonbänder, Rollfilme, Mikrofiches und Säcke mit zerrissenen Unterlagen gehören zur Hinterlassenschaft der Stasi. Insgesamt lagern hier 5736,30 laufende Meter Unterlagen; hinzu kommen ca. 3000 laufende Meter Schriftgut auf Sicherungs- und Arbeitsfilmen.

Die Unterlagen aus den Diensteinheiten der Bezirksverwaltung sind zu 100 Prozent erschlossen, die bereits durch die Stasi archivierten Ablagen sind vollständig personenbezogen zugriffsfähig.

Mehr als 2,8 Millionen Karteikarten in 493 verschiedenen Karteien sind in den Beständen überliefert und werden manuell und digital für Anträge recherchiert. Allein in der zentralen Personenkartei sind über 300.000 Namen von Menschen verzeichnet, die für die Stasi interessant waren.

So legte das MfS zum Beispiel Karteien zu bestimmten Ereignissen und zu unterschiedlichen Personengruppen an:

  • Kartei des "17. Juni 1953" – Erfasst wurden hierin Personen, die im Zuge der Proteste, Streiks und Demonstrationen zu politischen und wirtschaftlichen Forderungen aufgefallen sind.
  • Kartei der "negativ-dekadenten Jugendlichen" - unangepasste Jugendliche wie beispielsweise Tramper, Punker, und Heavy Metal Fans sowie deren Quartiergeber.
  • Kartei der "Bausoldaten" - Personen, die den Wehrdienst mit der Waffe verweigert haben.

Die 2305 Säcke voller Papierschnipsel, zerstörter Filme, Fotos und Tonbänder zeugen von den Versuchen der Stasi-Mitarbeiter in der Zeit der Auflösung möglichst viele Materialien zu vernichten.

Bestandsübersicht und Findmittel

Die nachfolgenden Bestandsinformationen des Sachgebietes Archivwesen des Stasi-Unterlagen-Archivs Leipzig geben einen Überblick über Inhalt, Umfang und Benutzbarkeit der in der Außenstelle verwahrten Unterlagen der ehemaligen Bezirksverwaltung (BV) für Staatssicherheit Leipzig und der auf ihrem Gebiet gelegenen Kreisdienststellen (KD) des MfS.

Themenbeiträge aus der Region Leipzig

Thema

Wie die Stasi die Leipziger Umweltbewegung überwachte

Der Pleiße-Gedenkmarsch vom 5. Juni 1988

Im SED-Staat war die Umweltpolitik der "Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik" untergeordnet. Umweltdaten unterlagen seit einem Beschluss des Ministerrates vom 16. November 1982 der Geheimhaltung. Schon seit den 70er Jahren wurde über Umweltverschmutzungen und deren gesundheitliche Folgen ...

Thema

"Napoleon" im Visier der Staatssicherheit

Wie das MfS auf preußische Traditionspflege reagierte

Preußische Traditionen erlebten in den letzten Jahren der DDR einen staatlich initiierten Aufschwung. Das international ausgerichtete Gedenken 1983 und 1988 an die Völkerschlacht bei Leipzig erregte auch die Aufmerksamkeit der Staatssicherheit.

Thema

Ein Umschlag voller "Hetzbuchstaben"

Am 10. Juli 1950 fanden Volkspolizisten in Leipzig auf der Straße verteilt 30 aus rosafarbenem Papier ausgeschnittene Buchstaben "F". Die Volkspolizisten stellten das Papier sofort sicher. Das "F" stand für "Freiheit", und war Anfang der 50er Jahre durch westliche Flugblätter und Broschüren ...

Thema

Lesben im Visier der Staatssicherheit

Recherche zu einem Dokumentarfilm im Stasi-Unterlagen-Archiv

Die DDR-Geheimpolizei stufte Zusammenschlüsse homosexueller Menschen als "feindlich-oppositionelle Gruppen" ein. Sie setzte gezielt auf IMs, um mehr über diese Szene zu erfahren und um gegen sie vorzugehen.

Thema

Überwachte Wissenschaft

Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde eine Vielzahl von deutschen Wissenschaftlern in die Sowjetunion deportiert. Nachdem ihr Wissen "abgeschöpft" war, erfolgte die Rückführung in die neu gegründete Deutsche Demokratische Republik (DDR).

Thema

"Ich wurde zur Republikflucht ausgebildet"

Der Schwimmsportler Axel Mitbauer in Leipzig über seine Flucht aus der DDR - 25 Kilometer durch die Ostsee

Axel Mitbauer war 1969 aus der DDR "gekrault" - 25 Kilometer durch die Ostsee. In der Außenstelle Leipzig der Stasi-Unterlagen-Behörde berichtete er über seine Flucht und die Folgen.

Archivführungen

Jeden letzten Mittwoch im Monat lädt das Stasi-Unterlagen-Archiv Leipzig zur Archivführung ein. Während des Rundgangs erhalten Sie detaillierte Einblicke in die Struktur und Arbeitsweise der DDR-Geheimpolizei. Anhand von Beispielakten werden insbesondere die Überwachungsmethoden der Stasi beleuchtet. Ebenso informieren wir Sie über die heutige Nutzung der Unterlagen. Nähere Informationen finden Sie im Veranstaltungskalender.

Bitte beachten Sie, dass das in den Jahren 1911 bis 1913 erbaute Gebäude leider nicht vollständig barrierefrei ist. Für nähere Informationen wenden Sie sich bitte an Frau Maikowski, Telefon: 030 18665-3211.

Gruppenführungen sind nach Anmeldung jederzeit möglich.

Es gelten die aktuellen Maßnahmen zum Infektionsschutz.

Dauerausstellung Leipzig

Überwachen. Verängstigen. Verfolgen. – Stasi. Die Geheimpolizei der DDR.

"Genossen, wir müssen alles wissen": So lautete das Motto, das der Minister für Staatssicherheit, Erich Mielke, seinen Mitarbeitern vorgab. Mit diesem Wissen sollten sie die "Feinde" der SED aufdecken und unschädlich machen, um die Herrschaft der SED in der DDR sicherzustellen.

Zur Erfüllung dieses Auftrages verfügte das Ministerium für Staatssicherheit über weitreichende Befugnisse: Es war gleichzeitig innenpolitische Geheimpolizei, Ermittlungsbehörde und Auslandsnachrichtendienst. Im Jahr 1989 waren rund 91.000 hauptamtliche Mitarbeiter für der Stasi tätig. Sie wurden durch ein Netz von etwa 189.000 inoffiziellen Mitarbeitern (IM) verstärkt. Die IM lieferten umfangreiche Informationen aus allen Bereichen des Lebens.

Die Ausstellung des Stasi-Unterlagen-Archivs vermittelt wichtige Grundkenntnisse über die Tätigkeit des MfS. Anhand von fünf Themenbereichen - Jugend, Reisen, Kultur, Kirche und Sport - zeigt sie, wie die Stasi den Alltag der Bevölkerung überwachte und kontrollierte. Ausgewählte Einzelschicksale verdeutlichen, was "Bearbeitung" durch die Stasi für die betroffenen Menschen bedeutete.

Der Eintritt ist frei.

Öffnungszeiten

Montag - Freitag: 8:00-18:00 Uhr
Samstag, Sonntag und an Feiertagen: 10:00-18:00 Uhr

Bildungsangebote

Angebote für Lernende

Du interessierst Dich für Geschichte, Musik oder Sport? Wie lebten Jugendliche in der DDR? Was geschah in Deiner Region? Und was hatte eigentlich die Stasi damit zu tun? Du sollst einen Vortrag oder eine Facharbeit über die DDR oder die Staatssicherheit anfertigen? Dann bist Du bei uns genau richtig.

Als Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 bis 12 aller Schultypen habt Ihr bei uns die Möglichkeit, die Tätigkeit der Staatssicherheit selbst zu erforschen. So könnt Ihr z.B. untersuchen, welchen Einfluss hatte die Stasi in der DDR

  • auf das Leben von Schülerinnen und Schülern und den Schulalltag
  • auf die Musikszenen
  • und auf Fußballclubs und ihre Fans.

Interessant sind auch unter anderem die Themen Jugendwerkhöfe in der DDR oder Fluchtversuche Jugendlicher.

Im Rahmen von Projekten - in der Außenstelle oder in Eurer Schule - lernt Ihr unser Archiv und echte Stasi-Akten kennen. Ihr könnt Filme zum Thema ansehen, Zeitzeugen befragen oder auch Beispielfälle in kleinen Theaterstücken nachspielen.

Wenn Du willst, kannst Du auch Dein eigenes Forschungsprojekt zur Stasi starten. Wir unterstützen Dich bei Vorträgen, Besonderen Lernleistungen, Facharbeiten oder Geschichtswettbewerben. So erhältst Du nicht nur Bücher und Stasi-Akten zu Deinem Thema, wir vermitteln Dir auch Zeitzeugen.

Angebote für Lehrende

Eng gestraffte Lehrpläne lassen häufig wenig Platz bestimmte Inhalte ausreichend zu besprechen. Die Bildungsangebote des Stasi-Unterlagen-Archivs bieten die Möglichkeit einer abwechslungsreichen und nachhaltigen Unterrichtsgestaltung. Zielgruppe sind Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 9 bis 12 aller Schultypen in Bezug auf die Themen Staatssicherheit, DDR-Geschichte und SED-Diktatur.

So können Schulklassen in der Außenstelle am historischen Ort selbst Projekte unter fachgerechter Anleitung durchführen. Der Inhalt dieser Projekte kann eine kurze Archivführung und die Arbeit mit authentischen Stasi-Musterakten einbeziehen. Auch Filmvorführungen, Zeitzeugengespräche und die szenische Umsetzung von Beispielfällen sind möglich.

Alternativ besteht die Möglichkeit, dass unsere Mitarbeiter die Schulklassen in ihren Schulen besuchen. Hierbei können die Schülerinnen und Schüler gleichermaßen mit Musterakten arbeiten und Fallbeispiele aus Stasi-Akten szenisch umsetzen. Auf Anfrage ist auch die Einladung eines adäquaten Zeitzeugen möglich.

Bei allen Projekten stehen jugendspezifische Themen von der Musik- und Fußballszene in der DDR über die Jugendwerkhöfe bis hin zu Fluchtversuchen Jugendlicher im Vordergrund. Ein besonderes Anliegen ist es, den Einfluss der Stasi auf das Leben von Schülerinnen und Schülern und den Schulalltag aufzuzeigen. Ebenso wird ein regionaler Bezug geknüpft.

In jedem Fall ist eine individuelle Gestaltung der Lehrinhalte und -methoden nach telefonischer Absprache möglich. So wird ein den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schülern angepasstes und den Unterrichtserfordernissen entsprechendes Projekt gewährleistet.Darüber hinaus bieten wir vom Regionalschulamt anerkannte Weiterbildungen für Lehrkräfte an.

Der Freistaat Sachsen unterstützt Lernortfahrten und übernimmt für sächsische Schulgruppen z.B. die Fahrtkosten. Mehr Informationen erhalten Sie bei der Landesservicestelle "Lernorte des Erinnerns und Gedenkens".

Angebote für Studierende

Die Akten des Stasi-Unterlagen-Archivs stellen eine der wichtigsten Quellengrundlagen für die interdisziplinäre Erforschung der Tätigkeit des MfS selbst, der DDR-Geschichte im Allgemeinen sowie des Nationalsozialismus dar.

Studierenden jeglicher Disziplinen bietet die Leipziger Außenstelle deshalb vielfältige Möglichkeiten sich im Rahmen ihres jeweiligen Fachgebiets mit diesem Fundus der Zeitgeschichtsforschung auseinanderzusetzen.

Hierfür werden zum einen zielgruppen- und themenspezifische Führungen und Projekte angeboten. Auch ist die Durchführung ganzer Seminareinheiten in unserer Außenstelle möglich.

Zum anderen unterstützen wir Studierende bei selbständigen Forschungsvorhaben (z.B. Bachelor-, Master-, Magister- und Diplomarbeiten). Dies umfasst sowohl die Themenfindung und Recherche als auch die Beratung zur Stellung eines entsprechenden Forschungsantrages. Bei Bedarf können zudem Zeitzeugen vermittelt werden. Analog dazu gilt unser Angebot auch für Promovenden.

Praktika bieten darüber hinaus die Möglichkeit, einen weitergehenden Einblick in die Arbeit des Stasi-Unterlagen-Archivs zu erhalten.

Anmeldung für Bildungsangebote

Jana Maikowski, Stasi-Unterlagen-Archiv Leipzig

Telefon: 030 18665-3211
E-Mail: leipzig.stasiunterlagenarchiv@bundesarchiv.de

Anfahrt

Anreise mit dem Auto

Die Außenstelle Leipzig befindet sich im Zentrum direkt am Innenstadtring.

  • aus allen Richtungen der Wegweisung "Zentrum" folgen
  • Zufahrt zur Innenstadt vom Ring an der Thomaskirche
  • öffentliche Parkplätze bzw. Parkhäuser benutzen - Parkleitsystem

    (in unmittelbarer Nähe befinden sich das Parkhaus Marktgalerie und der Parkplatz Große Fleischergasse - beide sind über die Einfahrt zur Innenstadt Gottschedstraße/Thomaskirche - Oberer Dittrichring zu erreichen)

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Fußweg vom Hauptbahnhof ca. 15 Minuten

S-Bahn

  • Haltestelle Markt, S-Bahn 1, 2, 3, 4, 5
  • Oder die angegebenen Straßenbahnenlinien vom Gleis 3 vor dem Hauptbahnhof benutzen:
    • Haltestelle Goerdelerring
      Straßenbahn 1, 3, 4, 7, 9, 12, 14, 15
    • Haltestelle Thomaskirche
      Straßenbahn 9
    • Haltestelle Käthe-Kollwitz-Straße / Gottschedstraße
      Straßenbahn 1, 14

Bus

Haltestelle Markt oder Haltestelle Thomaskirche
Bus 89