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Stasi-Mitarbeiter beim Abhören eines Tonbands

Arbeitsweise der Stasi

Das Ministerium für Staatssicherheit entwickelte im Laufe seines Bestehens eine Reihe von Methoden, um seine Aufgaben zu erfüllen: von Strategien, um neue Inoffizielle Mitarbeiter zu gewinnen oder zu führen über Abhörmethoden bis hin zu Methoden der "Bearbeitung" und "Zersetzung" von "feindlichen Personen".

Alle Beiträge zum Thema Arbeitsweise der Stasi

Thema

Ein Hund namens Cocci

In der Nacht vom 21. auf den 22. Februar 1985 vermeldete das MfS in Ost-Berlin eine ungewöhnliche Grenzverletzung: Ein Hund aus dem Westen war in die Grenzsicherungsanlagen der DDR geraten. Ein Bericht der HA VI protokolliert die Rückgabe des Hundes an Polizisten aus West-Berlin minutengenau.

Thema

Protest in der S-Bahn

Etwa drei Wochen nach der Niederschlagung des Volksaufstandes in Ungarn begann ein Unbekannter Protestparolen auf Sitzen und Wänden von S-Bahn-Waggons in Berlin zu hinterlassen. Er forderte damit zum Beispiel "Freie Wahlen" und "Freiheit für Ungarn". Nach intensiver Beobachtung der S-Bahn-Züge ...

Thema

Der Überläufer

Wie der westdeutsche Verfassungsschutzmitarbeiter Hansjoachim Tiedge in die DDR überlief

Am 19. August 1985 reiste Hansjoachim Tiedge, Gruppenleiter des westdeutschen Bundesamtes für Verfassungsschutz, über Helmstedt-Marienborn in die DDR und bat um Asyl. Sein Übertritt löste einen der größten Geheimdienstskandale in der Geschichte der Bundesrepublik aus.

Thema

Flucht von Berlin nach Berlin

Im Jahr 1970 misslang eine geplante Flucht von Ost- nach West-Berlin mithilfe eines Fluchttunnels. Die Stasi war durch einen Spitzel bereits im Vorfeld über den Plan des Tunnelbaus informiert und verhinderte das Vorhaben.

Thema

Jubel, Trubel, Heiterkeit?

Die 750-Jahr-Feier in Ost-Berlin 1987

Im Ost- wie im Westteil der Stadt feierte Berlin 1987 sein 750-jähriges Jubiläum. Beide Stadthälften hatten das Ziel, sich bestmöglich zu präsentieren. Denn von Anfang an war klar, dass mit den Feierlichkeiten nicht nur die Stadt selbst, sondern Ost- und West-Berlin auch als Aushängeschilder ...

Thema

Aktion "Ungeziefer"

Die Zwangsaussiedlungen tausender Menschen aus dem DDR-Grenzgebiet im Mai/Juni 1952

Die innerdeutsche Grenze war in den 1950er Jahren während des Kalten Krieges die Nahtstelle der verfeindeten Systeme und gleichzeitig Kontaktpunkt der Menschen in Ost und West. In den Augen der DDR-Führung stellte diese eine Gefahr dar, der mit einem Ausbau der Grenzanlagen begegnet werden ...

Thema

Karneval unter Kontrolle

Überwachung des Karnevals 1989 durch die Stasi im Bezirk Dresden

Das allgemeine Faschingstreiben im Januar und Februar 1989 bedeutete auch in der DDR für die Karnevalisten der Gemeinden im Kreis Pirna Narrenfreiheit. Die Plakate und Losungen der "Narren" machten dann auch schnell klar, wie der real existierende Sozialismus von der Bevölkerung tatsächlich ...

Thema

Führerlos ins Unglück

Am 3. Februar 1952 ereignete sich auf der Bahnstrecke zwischen Suhl und Zella-Mehlis ein tragisches Zugunglück mit Toten und Schwerverletzten. Eine Dampflokomotive hatte sich am Bahnhof Oberhof führerlos in Bewegung gesetzt, war rückwärts gerollt und auf einen Personenzug geprallt. Im ...

Thema

Die Welt zu Gast hinter der Mauer

Die X. Weltfestspiele der Jugend und Studenten 1973

Vom 28. Juli bis zum 5. August 1973 fanden in Ost-Berlin die X. Weltfestspiele der Jugend und Studenten statt. Unter dem Motto "Für antiimperialistische Solidarität, Frieden und Freundschaft" belebten ca. 25.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Festivals aus 140 Ländern die Hauptstadt der ...

Thema

James Bond im Visier der Stasi

"Vergessen Sie nicht, 007. Sie sind jetzt ganz auf sich gestellt." Mit diesen Worten verabschiedet Geheimdienstchef M (gespielt von Robert Brown) im Film "Octopussy" den berühmtesten Agenten der Filmgeschichte, James Bond (Roger Moore). Der Dreh für diese Szene fand im August 1982 auf der ...

Thema

"Napoleon" im Visier der Staatssicherheit

Wie das MfS auf preußische Traditionspflege reagierte

Preußische Traditionen erlebten in den letzten Jahren der DDR einen staatlich initiierten Aufschwung. Das international ausgerichtete Gedenken 1983 und 1988 an die Völkerschlacht bei Leipzig erregte auch die Aufmerksamkeit der Staatssicherheit.

Thema

Kreative Tschekisten

Ideenmanagement im Ministerium für Staatssicherheit

Eine Fotokamera im BH, eine Funkstation im Reserverad, eine Reizgas versprühende Taschenlampe oder ein Versteck für Schriftgut im Feuerlöscher: Der Erfindungs- und Ideenreichtum der hauptamtlich und inoffiziell für das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) tätigen Männer und Frauen ...

Thema

Besuch Erich Honeckers in der Bundesrepublik vom 7. bis 11. September 1987

Am 7. September 1987 begann SED-Generalsekretär Erich Honecker seinen Arbeitsbesuch in der Bundesrepublik Deutschland. Es war der erste Besuch eines DDR-Staatsoberhauptes im anderen Teil Deutschlands. Bereits vor dem Besuch sammelte die Stasi umfassende Informationen in der BRD und in der DDR, um ...

Thema

Palast unter Stasi-Schutz

Am 23. April 1976 fand die feierliche Eröffnung des Palasts der Republik statt. Nach 32 Monaten Bauzeit öffnete der Vorzeigebau des Arbeiter- und Bauernstaates seine Tore im Zentrum Ost-Berlins. Die Stasi war von Anfang in das Projekt involviert, überwachte die Bauarbeiten und blieb auch nach ...

Thema

Neue Synagoge, Aktion "Kristall" und ein großer Plan

Am 10. November 1988 wurde in Ost-Berlin mit viel politischer DDR-Prominenz und ausländischen Ehrengästen die symbolische Grundsteinlegung zum Wiederaufbau der Neuen Synagoge inszeniert. Die Stasi sicherte die Veranstaltung am 50. Jahrestag der Pogromnacht in Ost-Berlin ab.

Thema

"Normale gutnachbarliche Beziehungen"

Der Grundlagenvertrag zwischen Bundesrepublik und DDR

Am 21. Dezember 1972 wurde in Ost-Berlin der "Vertrag über die Grundlagen der Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik" unterzeichnet. Der sogenannte Grundlagenvertrag, der im Sommer 1973 in Kraft trat, war für beide Seiten ein Meilenstein und ...

Thema

Der Aufstieg des Markus Wolf

Am 15. Dezember 1952 wurde Markus Wolf Leiter des außenpolitischen Nachrichtendienstes. Dabei handelte es sich um die Auslandsspionage der DDR, die unter dem Tarnnamen IWF (Institut für wirtschaftswissenschaftliche Forschung) firmierte und unter strenger sowjetischer Aufsicht stand. Wolf begann ...

Thema

Der Dienstkomplex Freienbrink

Logistikzentrum und "Gewerbegebiet" der Staatssicherheit

Am südöstlichen Stadtrand von Berlin befand sich seit den späten 1960er Jahren der Dienstkomplex Freienbrink des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS). Das als Sperrbezirk abgegrenzte riesige Areal wuchs über 20 Jahre lang zu einem multifunktionalen Logistikzentrum sowie zu Ausbildungs- ...

Thema

Transitabkommen

Die Stasi sorgte für lückenlose Beobachtung von Einreise bis Ausreise aus der DDR

Am 3. Juni 1972 traten mit der Unterzeichnung des Berliner Vier-Mächte-Abkommens Reiseerleichterungen zwischen Ost und West in Kraft. In der DDR übernahm die Stasi eine zentrale Kontrollfunktion.

Thema

Codename "Konfrontation"

Erstes deutsch-deutsches Treffen: Willy Brandt trifft Willi Stoph in Erfurt

Als sich am 19. März 1970 Bundeskanzler Willy Brandt und Ministerratsvorsitzender Willi Stoph auf dem Bahnhof von Erfurt begrüßten, begann 25 Jahre nach Kriegsende zum ersten Mal ein deutsch-deutsches Gipfeltreffen. Doch die Stasi war schon monatelang vorher im Einsatz. Am 13. März 1970 ...

Thema

Der Stasi-Bunker am "Waldschlößchen"

Die "Ausweichführungsstelle" der ehemaligen Bezirksverwaltung Schwerin des MfS

In der Nähe der Stadt Crivitz ließ die MfS-Bezirksverwaltung Schwerin einen Bunker errichten. Hier sollte auch unter Spannungs- und Kriegsbedingungen eine "standhafte, ununterbrochene und gedeckte Führung" möglich sein.

Thema

"Doktoren der Tschekistik"

Die Juristische Hochschule des MfS erhält das Promotionsrecht

Am 21. Juni 1968 wurde der Kaderschmiede des Ministeriums für Staatssicherheit – der Juristischen Hochschule in Potsdam-Golm – offiziell das Promotionsrecht verliehen. Die Feierlichkeiten der Hochschule zum 75. Geburtstag von Staats- und Parteichef Walter Ulbricht boten für den Festakt den ...

Thema

Vom Spitzenkader zum "imperialistischen Agenten"

Nach zweieinhalb Jahren Untersuchungshaft wurde der SED-Funktionär Paul Merker 1955 vom Obersten Gericht der DDR zu einer achtjährigen Zuchthausstrafe verurteilt, weil er angeblich staatsfeindliche Verbindungen unterhalten habe. Pläne, ihn zum Hauptangeklagten eines großen politischen ...

Thema

SED und Stasi zum Reformplenum der KPdSU im Januar 1987

Der Reformpolitik Gorbatschows trat das SED-Regime mit zunehmender Ablehnung entgegen. Der Parteitag der Sowjetkommunisten Anfang des Jahres 1987, auf dem Gorbatschow den neuen strategischen Kurs von "Glasnost" und "Perestroika" herausstellte, führte erstmals zu erheblichen Unstimmigkeiten ...

Thema

Tödlicher Anschlag in West-Berlin

Am 5. April 1986 kurz vor 2 Uhr morgens detonierte in der West-Berliner Diskothek "La Belle" ein Sprengsatz. Drei Menschen verloren ihr Leben, 104 Personen wurden zum Teil schwer verletzt. Viele der Opfer waren US-Soldaten, regelmäßige Gäste des Clubs. Sogleich mutmaßte man, dass ihnen der ...

Thema

Kaderschmiede im "Grenzbezirk"

Stasidurchsetzt - die Offiziershochschule der DDR-Grenztruppen in Suhl

Grenzer mussten in der DDR vor allem zuverlässig sein. Deshalb wurden sie besonders intensiv von der Stasi kontrolliert - und ausgebildet. Am 5. September 1984 wurde die Kaderschmiede der DDR-Grenztruppen auf dem Suhler Friedberg eingeweiht.

Thema

Das Geheimnis des "ELOKA"

Die Stasi und ihr "elektronischer Kampf" im ehemaligen DDR-Bezirk Suhl

Im DDR-Bezirk Suhl betrieben die Lauscher des MfS ein engmaschiges Netz an Abhörstationen, Peilpunkten sowie Sende- und Empfangsanlagen. Der Bezirk Suhl bot mit seiner etwa 400 km langen Grenze zur Bundesrepublik und seiner Mittelgebirgslage beste Voraussetzungen für den "elektronischen Kampf" ...

Thema

Die geheimen Waffen der Stasi

Die Entwicklungs- und Produktionsstätte der Abteilung "Bewaffnung und Chemischer Dienst" des MfS war als Einrichtung der NVA legendiert. In Wahrheit verbarg sich hinter dem "Zentralen Abnahmebüro" die ...

Thema

Die Stasi zum SED-SPD-Papier "Der Streit der Ideologien und die gemeinsame Sicherheit"

Während einer Phase verschärfter Spannungen zwischen Ost und West begannen SPD und SED einen historisch bedeutsamen Dialog. Von 1984 bis 1989 führten beide Parteien intensive Gespräche, die 1987 in eine Gemeinsame Erklärung mündeten.

Thema

Helmut Schmidt in Güstrow

Drittes deutsch-deutsches Gipfeltreffen oder die Stasi im Ausnahmezustand

Vom 11. bis 13. Dezember 1981 besuchte Helmut Schmidt offiziell die DDR. Es war nach Erfurt und Kassel das dritte deutsch-deutsche Gipfeltreffen. Der Besuch des Bundeskanzlers war mehrfach verschoben worden und kam nach einigem geheim-diplomatischen Hin und Her im Dezember 1981 schließlich doch ...

Thema

Dauergast im Ringberghaus

Im Jahr 1979 öffnete das Ringberghaus Suhl nach langwierigen Baumaßnahmen seine Türen. Über der damaligen Bezirksstadt thronend, diente der auf 750 Höhenmetern gelegene Bau, wie es offiziell hieß, als "Ferienobjekt der Genossenschaftsbauern und Werktätigen der sozialistischen ...

Geschichte (Storytelling)

Volksaufstand des 17. Juni 1953

Im Juni 1953 entzündete sich der gärende Unmut der DDR-Bürgerinnen und -Bürger an Normerhöhungen in den Betrieben und Baustellen. Aus spontanen Streiks entwickelte sich ein Aufstand, der das ganze Land erfasste.

Thema

John F. Kennedys Staatsbesuch in West-Berlin

Am 26. Juni 1963 besuchte John F. Kennedy West-Berlin. SED und Staatssicherheit befürchteten, dass DDR-Bürgerinnen und -Bürger dem US-Präsidenten aus der Ferne zujubeln könnten, denn viele Menschen schätzten ihn.