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Publikation

Das geteilte Berlin und die Stasi

Spionage, Opposition und Alltag

Bundesarchiv/Stasi-Unterlagen-Archiv (Hg.)

Reihe
Dokumentenhefte

Umfang
119 Seiten

Auflage
© 2018, veränderte Auflage, Berlin 2021

Verlag
Bundesarchiv/Stasi-Unterlagen-Archiv

Preis
kostenlos

Sprache
Deutsch

Inhalt

Vier Jahrzehnte lang war Berlin geteilt. Von 1949 bis 1989 war die östliche Hälfte Hauptstadt der DDR und die westliche Hälfte quasi ein Außenposten der Bundesrepublik. Die ganze Stadt Berlin, geteilt wie sie war, bildete im Kleinen das Schicksal des gespaltenen Landes ab. In dieser Konstellation hatte die Stasi ein vielschichtiges Aufgabenfeld im Ost- und Westteil der Stadt.

Anlässlich der Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit, die 2018 in Berlin stattfinden, zeigt das Dokumentenheft Stasi-Unterlagen zu Spionage, Opposition und Alltag in der geteilten Stadt. Sieben Geschichten aus vier Jahrzehnten der Teilung verdeutlichen, wie die Stasi in der Stadt gewirkt hat. Die historischen Dokumente – wie Schriftstücke zum Vorgehen gegen Oppositionelle oder zu einer Tunnelflucht sowie Stasi-Fotografien der Berliner Mauer – beleuchten die Geschichte Berlins aus dem Blickwinkel der DDR-Geheimpolizei.

Der Einflussbereich der Stasi endete nicht an der Staatsgrenze, wie die Dokumente zu Jürgen Fuchs belegen. Nach seiner Ausreise beobachtete die Stasi ihn weiterhin in Westberlin. Dort überwachten inoffizielle und hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit außerdem die Polizei und den Senat. Um an Informationen zu gelangen, nutzte die Stasi ungewöhnliche Methoden, wie die Geschichte eines von der DDR-Geheimpolizei angeworbenen Polizisten zeigt.

Das 750. Stadtjubiläum im Jahr 1987 war ein wichtiges Ereignis in beiden Teilen Berlins. Deswegen sammelte die Stasi Informationen über die Feierlichkeiten Westberlins, schon während der Planungen. Nur wenige Jahre später, am 15. Januar 1990, besetzten Demonstrierende die Stasi-Zentrale in Berlin-Lichtenberg. Die Stasi-Unterlagen gingen in die Hände der Bürgerinnen und Bürger über. Sie setzten sich vehement dafür ein, diese Akten zu öffnen. Das 1991 erlassene Stasi-Unterlagen-Gesetz ermöglicht bis heute die Nutzung der historischen Dokumente und gewährleistet gleichzeitig den Schutz persönlicher Daten.

Zum Autor/Herausgeber

Bundesarchiv/Stasi-Unterlagen-Archiv (Hg.)