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Ruschestraße nach dem 15. Januar.

Newsletter 1/2024

Die Zentrale Auswertungs- und Informationsgruppe im Ministerium für Staatssicherheit (ZAIG) versuchte, für die Stasi die Stimmung im Volk zu ermitteln. In der ZAIG- Publikationsreihe des Stasi-Unterlagen-Archivs sind nun die Jahresbände 1970 und 1982 erschienen. Das erste Jahr stand im Zeichen der deutsch-deutschen Annäherung: Bundeskanzler Willy Brandt besuchte Erfurt, DDR-Regierungschef Willi Stoph reiste nach Kassel. 1982 häuften sich Berichte über Verschleiß und Mangelwirtschaft, der Niedergang der DDR nahm seinen Lauf.

Filmvorführungen, Ausstellungen und Führungen: Auf dem Campus für Demokratie in Berlin wurde an den Jahrestag der Besetzung der Stasi-Zentrale und den Mut der Bürgerinnen und Bürger am 15. Januar 1990 erinnert. Aus Anlass dieses Tages, der durch den Kampf um Freiheit gekennzeichnet war, warnte Bundesarchiv-Präsident Michael Hollmann vor einer Gleichsetzung von Demokratie und Diktatur: "Die Stasi-Unterlagen erinnern uns daran, was totalitäre Systeme anrichten können. Sie machen deutlich, was auch für uns auf dem Spiel steht."

Das Bundesarchiv hat in Berlin-Lichterfelde drei neue mobile Notfallanhänger vorgestellt. Damit kann beschädigtes Archivgut nach Naturkatastrophen und anderen Schadenereignissen gesichert werden. Vor Ort haben Kolleginnen und Kollegen die Ausrüstung ausgepackt und gezeigt, wie sie Papiere abspülen und in Folie verpacken - die Vorstufe zur anschließenden Gefriertrocknung. Mit seinen Anhängern hilft das Bundesarchiv auch anderen im Rahmen von Notfallverbünden, so geschehen nach dem Ahrtal-Hochwasser oder dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs. Standorte für die Anhänger werden Berlin, Koblenz und Freiburg sein.

Diese und viele weitere Themen aus dem Bundesarchiv sind in der Januar-Ausgabe 2024 des Newsletters zu finden.