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Geländeführung in der ehemaligen Stasi-Zentrale

Tag der offenen Tür am 25. Juni im Bundesarchiv

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Vor 70 Jahren nahm das Bundesarchiv seine Arbeit auf. Seit 30 Jahren besteht die Möglichkeit zur Einsicht in Stasi-Akten, eine Errungenschaft der Friedlichen Revolution. Anlässlich dieses Doppeljubiläums öffnet das Bundesarchiv am 25. Juni 2022 an verschiedenen Standorten seine Türen für Interessierte. Erkunden Sie die historischen Gebäude und lernen Sie dieses lebendige Archiv und die Vielfalt seiner Aufgaben kennen.

Angebot in Berlin-Lichtenberg (Stasi-Unterlagen-Archiv)

Die Zentrale des Ministeriums für Staatssicherheit in Berlin-Lichtenberg war mit rund 50 Gebäuden ein riesiger Komplex. Im Januar 1990 drangen Demonstrierende auf das abgeriegelte Gelände vor und trugen dazu bei, das Wirken der Stasi zu stoppen. Heute nutzen das Stasi-Unterlagen-Archiv als Teil des Bundesarchivs und Institutionen der Aufarbeitung den "Campus für Demokratie" für ihre Arbeit.

Vorträge

11:00 Uhr

Vorstellung der neuen Länderstudie "Stasi in Berlin" (Dr. Gabriele Camphausen)
 
12:00 Uhr

Vorstellung der neuen Länderstudie "Stasi in Berlin" (Dr. Gabriele Camphausen)
 
13:00 Uhr

Spielefans unter Beobachtung. Die Computerszene in der DDR (Daniel Bosch)

14:00 Uhr

Alternative Fakten aus Ost-Berlin: Desinformation im Kalten Krieg (Prof. Dr. Daniela Münkel)
 
15:00 Uhr

"Stellt die Bürger ruhig." Staatssicherheit und Umweltzerstörung im Chemierevier Halle-Bitterfeld (Dr. Martin Stief)
 
16:00 Uhr

Die Stasi-Mediathek - digitaler Einblick ins Archiv der Staatssicherheit und Recherche-Tool (Dagmar Hovestädt)

Die Vorträge finden alle in Haus 7, 4. Etage, statt.

Führungen

11:00 | 13:00 | 15:00 Uhr

Familienführungen (geeignet für Familien mit Kindern von 6 bis 10 Jahren)
Treffpunkt Besuchertresen Erdgeschoss,
Treffpunkt Haus 7, Erdgeschoss

11:15 | 12:15 | 13:15 | 14:15 | 15:15 |16:15 Uhr

Führungen in die Karteien
Treffpunkt Haus 7, 3. Etage

11:45 | 12:45 | 13:45 | 14:45 | 15:45 |16:45 Uhr
 
Führungen in die Magazinräume
Treffpunkt Haus 7, 3. Etage

12:00 | 14:00 | 16:00 Uhr

"Mielkes Revier" - Führung entlang des neuen Leitsystems am historischen Ort
Treffpunkt vor Haus 7

ca. 12:00 | ca. 14:00 | ca. 16:00 Uhr

Die Tondigitalisierung im Stasi-Unterlagen-Archivs (Präsentation)
Haus 7, 2. Etage

11:00 - 17:00 Uhr (laufend)
 
Manuelle Rekonstruktion von zerrissenen Stasi-Unterlagen
Haus 7, 4. Etage

Beratung zur Einsicht in die Stasi-Unterlagen und zur Antragsstellung
Haus 7, Erdgeschoss
 
Die frei zugängliche Ausstellung zum Stasi-Unterlagen-Archiv, "Einblick ins Geheime" ist ganztägig geöffnet. In der Beispielakten-Bibliothek können Sie selbst in originalen Stasi-Akten lesen.

Auf dem Hof finden Sie die Open-Air-Ausstellung "Revolution und Mauerfall". Audioguides dafür können Sie im Besucherzentrum am historischen Ort, in "Haus 22" entleihen.

Auf dem Gelände befindet sich außerdem das Stasimuseum mit der Ausstellung "Staatssicherheit in der SED-Diktatur" und den original erhaltenen Diensträumen Erich Mielkes.

Anfahrt: U5 Magdalenenstraße (10 Min. vom Alexanderplatz)

Ein Mitarbeiter des BStU mit Kopfhörern an einem Abspielgerät für Tonträger

Angebot in Berlin-Lichterfelde

Eine Mitarbeiterin des Bundesarchivs zeigt einer Besucherin und einem Besucher Karten aus den Beständen des Bundesarchivs

Auf dem geschichtsträchtigen Gelände in Berlin-Lichterfelde befindet sich seit 1995 das Bundesarchiv mit seinem Benutzungsbereich samt Aktenlesesaal und Bibliothek sowie dem technischen Zentrum. Interessierte können hier an Unterlagen des Deutschen Reiches sowie der DDR forschen und das Filmarchiv nutzen.

Veranstaltungsort:

Finckensteinallee 63
12205 Berlin-Lichterfelde

Programm
  • Informationsstände: Das Bundesarchiv von A - Z
  • Präsentation von ausgesuchten Akten, Fotos und Karten aus mehr als 150 Jahren Geschichte
  • Ahnenforschung - Wie kann ich zu meinen Vorfahren recherchieren?
  • Zukunft mit Geschichte gestalten - Ausbildung im Bundesarchiv
  • Führungen über das Gelände und in die Magazine
  • Film ab! - Wie werden Dokumentar- und Spielfilme archiviert und genutzt?
  • Tipps zur Recherche und Benutzung von Archivgut
  • Vorträge zu verschiedenen Arbeitsfeldern
  • Angebote für Kinder

Eine Anmeldung zu den Programmpunkten beider Liegenschaften ist vor Ort möglich.

Angebot in Koblenz

Kann man im Bundesarchiv Unterlagen über die eigene Familie finden? Welche Unterlagen kommen überhaupt ins Bundesarchiv und wer darf wann und wo in die Akten schauen? Wie werden historische Quellen dauerhaft gesichert?

Antworten auf diese und viele weitere Fragen erhalten Besucherinnen und Besucher am Tag der offenen Tür. Angeboten werden Führungen durch eines der größten Bildarchive Deutschlands, durch Magazine, zur Digitalisierung und zur besonderen Bauweise des Gebäudes. Zudem gibt es Wissenswertes zu Recherche und Benutzung von Archivquellen und zur Aufbereitung von Archivgut. Wir präsentieren das Bundesarchiv als modernen Arbeitgeber und informieren über Ausbildungsmöglichkeiten.

Wir laden Sie auf eine spannende Entdeckungsreise ein, an deren Ende Sie ein lebendiges Archiv mit eigener Geschichte und interessanten Aufgaben kennengelernt haben.

Veranstaltungsort:

Potsdamer Straße 1
56075 Koblenz

Impulsvorträge

12:00 | 15:00 Uhr

"Kolonialarchiv und Künstliche Intelligenz"
Belauschen Sie ein Gespräch unter Kolleginnen im Bundesarchiv, die althergebrachte Fähigkeiten und moderne Technologie zusammenbringen, um den Zugang zur Kolonialüberlieferung zu erleichtern.

13:00 | 16:00 Uhr

Ist das Archivgut, oder kann das weg?
Bewerten und Erschließen von Schriftgut der Bundesbehörden

14:00 Uhr

Sie fragen! Wir antworten!
Aktuelle Stunde zum Bundesarchiv

Ausstellungen

"Kommunikation - Von der Urkunde zum Tweet"
Gemeinsame Ausstellung der drei Archive in Koblenz (Bundesarchiv, Landeshauptarchiv Koblenz, Stadtarchiv Koblenz)

"Geschichte und Erinnerung - Das Bundesarchiv"
Die interaktive Tourneeausstellung stellt in einem neun Quadratmeter großen Kubus die vier Grundwerte für die Arbeit und das Selbstverständnis des Bundesarchivs vor: Verantwortung, Vertrauen, Verlässlichkeit und Offenheit.

Informationsangebote

Ganztägig | 11:00 - 17:00 Uhr

  • "Wir sind die Zukunft im Archiv!" - Ausbildung im Bundesarchiv
  • Tipps und Tricks: Recherche und Benutzung von Archivgut
  • "Zum Diktat, bitte!" - Schreibwerkstatt für Groß und Klein
  • Sprung ins Digitale: Die Edition "Die Kabinettsprotokolle der Bundesregierung"
  • Vom Quellenfund zum fertigen Buch: Die Edition "Dokumente zur Deutschlandpolitik"
  • "Kolonialarchiv und Künstliche Intelligenz": Moderne Technologie ergänzt althergebrachte Fähigkeiten
  • Lesecafé: Literarisches und Kulinarisches
  • Unglaublich schön: Präsentation historischer Quellen
  • und weitere Angebote
Führungen

11:30 | 12:30 | 14:00 | 15:30 Uhr

Besuchen Sie eines der größten Bildarchive Deutschlands! (45 - 60 Min.)

11:15 | 12:00 | 14:00 | 15:00 | 16:00 Uhr

Blicken Sie mit uns "hinter die Kulissen" (45 Min.)

11:45 | 13:15 | 14:45 Uhr

Entdecken Sie die besondere Bauweise und Archivtechnik! (60 Min.)

12:30 | 14:30 Uhr

Ist Papier wirklich geduldig? Aufbereitung von Archivgut (30 Min.)

12:45 | 14:30 Uhr

Erfahren Sie, wie Archivgut digitalisiert wird (30 Min.)

Filmvorführung

11:30 | 16:30 Uhr

"Geschichte und Erinnerung - Das Bundesarchiv", Imagefilm (20 Min.)

Für unsere jungen Gäste

Ganztägig

Malen, Gesellschafts- und Brettspiele

14:00 Uhr

Wir lesen "Maus Mitza im Archiv"

Blick in einen Magazinraum des Bundesarchivs. Links und rechts sind Aktenschränke zu sehen, im Hintergrund stehen Menschen

Angebot in Frankfurt (Oder) (Stasi-Unterlagen-Archiv)

Eröffnung

13:15 Uhr

Sebastian Richter (Leiter Stasi-Unterlagen-Archiv Frankfurt (Oder))

Vortrag

13:30 - 15:00

Vernichtung von Stasi-Akten. Eine Untersuchung zu den Verlusten 1989/90
Als im Herbst 1989 der tiefgreifende politische Umbruch in der DDR deutlich wurde, begann die Staatssicherheit ab Anfang November in größerem Umfang Akten zu vernichten - rund 1.500 Behältnisse mit zerrissenem Schriftgut lagern allein in den Kellern des Stasi-Unterlagen-Archivs Frankfurt.

Die Untersuchung von Dr. Roger Engelmann bietet eine erste umfassende Bestandsaufnahme der 1989/90 in den Kernüberlieferungen der Stasi eingetretenen Aktenverlusten.

Führungen

15:00 | 18:00 Uhr

Archivführung (60 Min.)

Filmvorführung mit Gespräch

16:00 - 18:00 Uhr

Auf eine Tasse Kaffee mit der Stasi. Ein Film von Johanna Pohland
Mehr als 30 Jahre nach der Friedlichen Revolution von 1989 gehen Jugendliche der Bürgerbühne aus Frankfurt (Oder) auf Spurensuche. Was genau ist damals in ihrer Stadt passiert? Und warum verlief die Revolution am Ende weitestgehend friedlich?

Die für das Projekt befragten Personen gehörten damals zu unterschiedlichen Lagern. Einige arbeiteten für die Staatssicherheit, andere demonstrierten gegen diese. Wieder andere saßen "auf eine Tasse Kaffee mit der Stasi" in der Frankfurter Bezirksverwaltung, um einen Zugang zu den Unterlagen auszuhandeln.

Im Anschluss an den Film besteht die Möglichkeit, mit Protagonistinnen des Films sowie des gleichnamigen Theaterstücks ins Gespräch zu kommen.

Ganztägig

13:00 - 19:00 Uhr

Beratung zur Akteneinsicht
Mitarbeitende des Archivs beantworten Fragen zur Einsicht in die Stasi-Unterlagen, u.a. zu den Themen:

  • Antragstellung (einschl. Wiederholungsanträge)
  • Erläuterung zur Anonymisierung (Schwärzung)
  • Antragstellung als nahe Angehörige von Verstorbenen
  • Entschlüsselung der Decknamen von Inoffiziellen Mitarbeitern (IM)
  • Anträge für Forschung und Medien

Bitte bringen Sie für die Antragstellung ein gültiges Personaldokument mit.

Dokumentationsfilme
Im Videoraum werden unter anderem folgende Filme gezeigt:

  • Aufbruch im Herbst (1994)
  • Oktoberfrühling (1989)
  • Der Geheimdienstschatz (2007)
  • Revisor (2008)
  • Virtuelle Rekonstruktion zerrissener Stasi-Akten (2008)
  • Ein Volk unter Verdacht - Die Staatssicherheit der DDR (2010)
  • Die Akten sind offen (2010)

Angebot in Halle (Stasi-Unterlagen-Archiv)

Informationsangebote

10:00 - 17:00 Uhr

  • Besichtigung des Informations- und Dokumentationszentrums sowie des Karteibereichs und Magazins
  • Beratung zur Akteneinsicht und Möglichkeit zur Antragstellung (gültiges Personaldokument erforderlich)
Führungen

11:00 und 15:00 Uhr

Das Gelände der einstigen Stasi-Bezirksverwaltung Halle war zu DDR-Zeiten nicht in offiziellen Stadtplänen verzeichnet. Interessierte erfahren mehr zur geheimen Baugeschichte dieser "Stadt in der Stadt" und zum Wirken der Staatssicherheit vor Ort. Stasi-Akten dokumentieren etwa die privilegierte Versorgung des Stasi-Personals oder die Selbstüberwachung des Apparates.

Spurensuche

Bei der Foto-Spurensuche können Besucherinnen und Besucher das Archiv aktiv unterstützen: Rund 116.000 Fotos lagern im Stasi-Unterlagen-Archiv Halle. Oft fehlt jedoch der Bezug - Ort, Aufnahmedatum und Ereignis sind unbekannt. Vielleicht finden sich durch das Publikum entscheidende Hinweise, um nicht einzuordnende Fotos zu identifizieren?

Hinweis: Sollten Sie bei unserer Foto-Spurensuche Bilder erkennen, die Ihnen von der Stasi entwendet wurden, wenden Sie sich bitte an uns:

Telefon: (0345) 6141-2711
E-Mail: halle.stasiunterlagenarchiv@bundesarchiv.de

Angebot in Schwerin (Stasi-Unterlagen-Archiv)

Begrüßung

10:15 Uhr

Corinna Kalkreuth (Leiterin Stasi-Unterlagen-Archiv Schwerin)

Führungen

10:30 | 11:30 | 13:30 Uhr

Thematische Archivführungen

  • Geschichten aus den Stasi-Unterlagen
  • Stasi-Karteien
  • Digitalisierung von Schriftgut
  • Feinsichtung vorvernichtetes Material
  • Einblicke in die archivtechnische Aktenaufbereitung und Lagerung von Archivgut
Vorträge

12:30 Uhr

"Da ist ja alles schwarz…?" (Corinna Kalkreuth)
Anonymisierungen zur Einsicht in Stasi-Unterlagen

14:30 Uhr

Postkontrolle in Schwerin (Rüdiger Sielaff)
Für die Stasi war jede Postsendung verdächtig. Mit einer umfassenden und flächendeckenden Kontrolle der Post war die staatliche Überwachung auch im Privatbereich zu gewährleisten. Damit wurde millionenfach das in der Verfassung der DDR verankerte "Post- und Fernmeldegeheimnis" verletzt. Regionale Beispiele aus den Stasi-Akten zeigen, wer betroffen sein konnte und was die Stasi aus den Briefen und Paketen erfuhr.

Ganztägige Angebote

Antragstellung und Beratung zur Einsicht in Stasi-Akten

Präsentation: Vom Antrag bis zur Akteneinsicht
Die Präsentation veranschaulicht anhand von Beispielakten, welche Arbeitsschritte von der Antragstellung bis zur eigentlichen Einsichtnahme notwendig sind. Interessierte Gäste können sich an Beispielen selbst im Anonymisieren von Unterlagen versuchen.

Kinderspielecke

Lesecafé Beispielakten

Ausstellung

Die Stasi
mit regionalen Beispielen aus Stasi-Akten

Dauerausstellungen

Licht aus am Demmlerplatz
Die Stasi und ihr Ende im Bezirk Schwerin

Stasi Ohn(e)Macht
Die Auflösung der DDR-Geheimpolizei