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Roland Jahn sitzt im Hintergrund an einem Tisch. Im Vordergrund sieht man eine Kamerafrau, die den Bundesbeauftragten filmt.
Nachricht

Konferenz zur Erinnerungskultur in Korea und Deutschland

Unter dem Motto "Vergangenheitsbewältigung und Erinnerungskultur in Korea und Deutschland" fand heute eine deutsch-koreanische Konferenz an der Seoul National University Law School statt. Der Bundesbeauftragte Roland Jahn beteiligte sich per Videobotschaft mit einem Grußwort.

Korea und Deutschland verbindet eine Geschichte von Menschenrechtsverletzungen durch die Staatsmacht, in deren Folge zahlreiche Menschen ihr Leben verloren. In der u.a. auch von der Deutschen Botschaft in Seoul organisierten Konferenz wurde die gemeinsame Aufgabe der Aufarbeitung des vergangenen Unrechts und der Bewältigung der Erinnerungskultur für die Opfer thematisiert.

Austragungsort der Konferenz war die Professor Tsche Chong-Kil Halle. Chong-Kil Tsche, der 1961 als erster Koreaner an der Universität zu Köln promoviert hatte, war Professor für Zivilrecht an der Seoul National University. Er war 1973 vom Geheimdienst der Militärdiktatur festgenommen, gefoltert und getötet worden, weil er sich im Zuge von Übergriffen des Regimes vor seine Studenten an der Seoul National University gestellt hatte. Seine Ermordung durch das Regime wurde erst fast 30 Jahre später aufgeklärt. Chong-Kil Tsches Sohn Kwang-Jun Tsche war einer der Hauptorganisatoren der heutigen Konferenz.

Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie auf der Webseite des Korean Institute of Criminology.