Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien Claudia Roth hat gestern das Bundesarchiv - Stasi-Unterlagen-Archiv auf dem Gelände der ehemaligen Stasi-Zentrale in Berlin-Lichtenberg besucht. Dort bekam sie einen Einblick, mit welchen Methoden das Ministerium für Staatssicherheit die Bevölkerung bespitzelte. Anhand praktischer Beispiele von Akten und Karteien wurde deutlich, wie das System der Überwachung funktionierte. Außerdem besichtigte Roth die manuelle Rekonstruktion, in der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stasi-Unterlagen-Archivs zerrissene Unterlagen wieder zusammensetzen. So wurden inzwischen 1,7 Millionen Seiten aus 600 Säcken wiederhergestellt. Zur Sprache kam auch die wichtige Rolle der DDR-Opposition. Mutige Bürgerinnen und Bürger hatten vor 33 Jahren die Stasi-Zentrale besetzt und so die Unterlagen für die Nachwelt gesichert.
Anlässlich des Blicks ins Archiv und des Rundgangs auf dem Gelände, an dem u.a. auch die Berliner Senatoren für Kultur und Europa, Finanzen sowie Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, Klaus Lederer, Daniel Wesener und Andreas Geisel, sowie die Vorsitzende des Bundestags-Kulturausschusses Katrin Budde teilnahmen, bekräftigten Bund und Land Berlin ihr Engagement für das Archivzentrum und den Campus für Demokratie in Berlin-Lichtenberg.
